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Wissenswertes rund um Microgreens und weitere Umweltthemen
Microgreens sind das neue Superfood und unsere tiny greens sind darüber hinaus biologisch und nachhaltig. Deshalb wollen wir euch hier viel qualitativ hochwertiges Wissen rund um Microgreens und weitere Umweltthemen gewährleisten. Viel Spaß beim Lesen!
Was sind eigentlich Microgreens?
Mehr erfahrenSie sind klein, grün und gesund. Aber was genau verbirgt sich hinter dem neuen Food-trend?
Definition Microgreens
Microgreens sind essbares, blättriges Gemüse, welches im Keimlingsstadium geerntet wird. Die essbaren Teile sind die Keimblätter (Kotyledonen) und der obere Stängel (das obere Hypocotyl). Die Wurzel (das untere Hypocotyl) sowie die Samenhülle werden nicht verzehrt, wodurch sich die Microgreens klar von den Sprossen abgrenzen.
In Abhängigkeit von der Pflanzenart und individueller Vorlieben werden Microgreens nach der Entfaltung der Keimblätter (Kotyledonen) oder beim Erscheinen des ersten echten Blattes geerntet. Die Keimblätter (Kotyledonen) sind aber in jeden Fall, mit Ausnahme von Gemüsearten, die unterirdisch (hypogäisch) keimen, zum Beispiel Erbsen, noch prall und grün, wodurch sich Microgreens von den sogenannten Baby-Leaf-Salaten unterscheiden.
Es kommt vor, dass Microgreens fälschlicherweise als Kresse bezeichnet werden. Dadurch kann es allerdings zu Missverständnissen kommen, da die Gartenkresse (Lepidium sativum) oder das Pfefferkraut (Lepidium latifolium) umgangssprachlich verkürzt auch als Kresse bezeichnet werden.
Welche Microgreens gibt es?
Beinahe jedes im rohen Zustand essbare Gemüse kann auch als Microgreens angebaut werden. Paprika, Tomaten, Kartoffeln und weitere Vertreter der Nachtschattengewächse kommen nicht infrage, da die grünen Pflanzenteile das giftige Solanin enthalten. Bohnenkeimlinge sollten nicht roh verzehrt werden, da sie Phasin enthalten, welches erst durch Erhitzung zerstört wird.
Darüber hinaus kann so ziemlich jedes Gemüse oder Küchenkraut als Microgreen angebaut werden. Besonders gut eignen sich Arten die schnell und gleichmäßig keimen. Darunter fallen jegliche Kohlgewächse und eng Verwandte wie Senf und Radieschen. Beliebte Microgreens sind unter anderem Rote Beete, Mangold, Sonnenblumen, Buchweizen, Erbsen, Amaranth, Chicorée, Alfalfa und Möhren. Aber auch Küchenkräuter oder Getreide wie Mais und Weizen lassen sich als Microgreen kultivieren.
Wie gesund sind Microgreens?
Microgreens gehören zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Egal für welche Microgreens Sorte man sich entscheidet, sie alle haben im Vergleich zum ausgewachsenen Gegenstück höhere Werte an Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen vorzuweisen. All die Nährstoffe, die zuvor im Keimling eingeschlossen waren, werden durch den Keimvorgang erweckt und für unseren Körper zugänglich gemacht. Satt wird man von Microgreens übrigens nicht, sie enthalten nur sehr wenige Kalorien.
Microgreens sollen ausgewachsenes Gemüse nicht ersetzen, sie sind aber eine nachhaltige und leckere Möglichkeit den Nährwert einer jeden Speise zu steigern. Toppe einfach dein Gericht mit deinem Lieblingsgreen und du erhältst lebenswichtige Vitamine und Mineralien.
Wie lange halten Microgreens?
Einmal geerntet halten Microgreens nur wenige Tage im Kühlschrank und müssen schnell verzehrt werden. Die Vermarktung von bereits geschnittenen Microgreens führt daher auch zu einer hohen Lebensmittelverschwendung.
Dabei gibt es eine ganz einfache Lösung für das Problem: Microgreens lebend vermarkten und selber anbauen, genauso wie wir es von den kleinen Kressekästchen schon kennen. Bleibt das Substrat durchgehend feucht, halten sich Microgreens mindestens noch zwei Wochen. So alt werden aber wohl die wenigstens Greens, denn sie passen einfach zu jeder Mahlzeit und sind dabei noch sehr gesund.
Wo kann ich Microgreens kaufen?
Microgreens sind ein neuer Trend, der sich in Deutschland jenseits der Spitzengastronomie erst langsam durchsetzt. In sehr gut sortierten Supermärkten kann man neben der allseits bekannten Gartenkresse auch Rucola oder Rettich Microgreens erstehen. Wer mehr Auswahl haben möchte, muss sie selber anziehen. Wie gut, dass es dafür eine einfache Lösung gibt...
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Mit tiny greens 1qm Blumenwiese anlegen!
Mehr erfahrenUm dem Insektensterben etwas entgegenzusetzen, lassen wir für jedes verkaufte Microgreen Anzuchtset mit kooperierenden Landwirten 1qm Blumenwiese anlegen. So eine Blumenwiese bietet Nahrung und Lebensraum für Insekten. Auf diesem Streifen werden keine Insektizide angewendet, sie dienen rein ihrem Selbstzweck.
Die Welt der Insekten
Die Welt der Insekten ist riesig, weltweit gibt es über 1 Millionen beschriebene Insektenarten, in Deutschland schätzungsweise etwa 300.000. In den letzten Jahren gehen die Insektenbestände kontinuierlich zurück, dabei sind sie unentbehrlich für ein funktionierendes Ökosystem.
Insekten sind Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Tierklassen, wie Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere. Die meisten Brutvogelarten sind auf ein reichhaltiges Insektenangebot angewiesen um ihre Brut zu versorgen.
Insekten sind Bestäuber und sorgen damit für den Fortbestand von etwa 90 % aller Pflanzenarten. Durch diese Bestäuberleistung wird ein Großteil der menschlichen und tierischen Ernährung sichergestellt. Während Getreidepflanzen windbestäubt werden, sind die meisten Obst und Gemüsepflanzen auf die Bestäubung angewiesen um gesunde Früchte zu tragen.
Insekten sind Nützlinge und Schädlinge. Nimmt eine Schädlingspopulation überhand z.b. Blattläuse, vermehren sich auch ihre Gegenspieler in einer gesunden Umgebung rasant. Florfliegen, Marienkäfer und co. machen einer Blattlausplage ein schnelles Ende. Ganz ohne Insektizide, nur mit gesundem Appetit.
Intensive Landwirtschaft, immer mehr versiegelte Flächen und naturfeindliche Gärten sind Hauptgrund für den Insektenrückgang. Dazu setzen wir einen Gegenentwurf und lassen bunte Blümchen sähen, die nicht nur gut für die Umwelt und die Artenvielfalt sind, sie sind auch noch verdammt hübsch anzuschauen.

10 Gründe, warum du jetzt deine tiny Farm starten solltest!
Mehr erfahren1. Super easy!
Unsere Microgreen Anzuchtsets sind die einfachste Möglichkeit eigene Microgreens anzubauen. Wir liefern dir alles, was du brauchst: Anzuchtschale, Saatpad und Grow Guide. Du bekommst von allem nur so viel wie du brauchst, kein Saatgut wird verschwendet oder verstaubt im Regal! Wenn du Nachschub brauchst, kannst du dir einfach eins unserer Saatpad Bundle bestellen.
2. Es geht Rucki Zucki!
Die Anlage und Pflege deiner Mini-Farm kostet dich etwa eine Minute in der Woche und deine Greens sind schon nach 7 bis 10 Tagen erntereif.
3. Jederzeit startbereit
Microgreens kannst du das ganze Jahr über ziehen, ganz unabhängig vom Wetter oder der Jahreszeit. Das Einzige, worauf du achten solltest, ist eine Raumtemperatur von 18-22 Grad.
4. Immer frisch
Deine Microgreens sind immer erntefrisch. Du erntest nur so viel, wie du gerade brauchst. Den Rest kannst du einfach weiterwachsen lassen. Tipp: Solltest du mit dem Essen nicht hinter kommen, kannst du deine Greens einfach in den Kühlschrank stellen. Dort bleiben sie bis zu 7 Tagen fresh.
5. Kleine Superhelden
Nicht ohne Grund gehören Microgreens zum Superfood! Sie enthalten im Vergleich zum ausgewachsenen Gegenstück ein vielfaches mehr an sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen.
6. Das Auge isst mit
Du hast Besuch und willst mal so richtig Eindruck schinden? Mit Microgreens wirst du im Handumdrehen zum Chefkoch! Egal ob Kürbissuppe oder schnödes Käsebrot – mit Microgreens sieht es direkt zum Anbeißen aus. Mehr Inspiration findest hier im Blog oder auf unserem Instagram Account.
7. Aromaboost
Klein aber oho! Vollgepackt mit Aroma geben sie deinem Gericht das gewisse etwas. Unter unseren 12 Microgreens Sorten lässt sich immer was passendes finden. Egal ob scharf, würzig oder nussig.
8. Kleine Schale – großer Ertrag
In nur einer Schale kannst du je nach Sorte 100g Microgreens ernten, da können im Jahr bis zu 5 Kilogramm zusammenkommen!
9. Gut für die Umwelt
Microgreens brauchen keinen Dünger oder Pestizide und wenn du sie Zuhause anbaust sparst du auch den Transport.
10. Funfactor
Eigenes Gemüse anzubauen, zu ernten und zu geniessen macht Spaß. Denn die größte Freude findet man in den kleinen Dingen des Lebens. Zum Beispiel einer herzlichen Geste, Zeit mit der Familie oder ein paar selbstgezogene Greens zum Abendbrot.
Urban Farming – Zukunftsmodell?!
Mehr erfahrenDefinition Urban Farming
Urban farmning, urban agricultur oder urbane Landwirtschaft definiert sich wie folgt: Die Primärproduktion von Nahrungsmitteln in städtischer oder stadtnaher Umgebung. Das Ganze ist keine neue Erfindung. Höchstwahrscheinlich führte die Landwirtschaft überhaupt erst dazu, dass sich Städte bilden konnten.
Urban Farming - keine neue Erfindung
Die Menschen bauten jahrhundertelang ihre Lebensmittel dort an wo sie ihren Lebensmittelpunkt hatten. Zumindest wenn es um recht kleine Städte ging.
Rom, die Megacity der Antike, machte sich schon vor etwa 2000 Jahren ähnlich abhängig von einer globalen Nahrungsmittelversorgung wie die Städter von heute.
Rom war eine reiche Stadt und genau das war das Problem: mit Weizen, dem Grundnahrungsmittel, ließ sich schon damals nicht viel Geld verdienen. Man baute im Umland lieber Wein, Gemüse und Obst an oder züchtete Vieh. Das Getreide musste von weit hergebracht werden, zum Beispiel per Schiff aus Ägypten, meistens klappte das gut. Es gab aber auch Zeiten in denen Nahrungsmittel knapp wurden. Eine Stadt wie Rom in der Zeit um 24 n. Chr. verbrauchte schätzungsweise mindestens 10 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr.
Das Land versorgt die Stadt
Es gibt mehrere Gründe warum eine Megacity wie Rom von global gehandelten (Grund)nahrungsmitteln abhängig war und ist. Im Prinzip hat sich seit 2000 Jahren nicht grundlegend etwas geändert. Wir sind nur mehr Menschen geworden, in noch größeren Städten. Wir sind allzeit vernetzt und sind sehr viel mobiler geworden. Trotzdem können wir das Wetter immer noch nicht zu unseren Gunsten beeinflussen, sind abhängig von der Qualität unserer Böden und haben nur bedingt Einfluss auf die politische Lage in weit entfernten Ländern.
In direkter Umgebung zu Großstädten gibt es in der Regel überhaupt nicht genug fruchtbares Land um alle dort lebenden Menschen zu versorgen. Zudem macht es durchaus Sinn schnell verderbliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und in alter Zeit auch Fleisch in möglichst naher Umgebung zu produzieren. Das Grundnahrungsmittel Getreide kann gut gelagert und transportiert werden, ohne einen Qualitätsverlust zu erleiden.
Komplette Selbstversorgung der Stadt ist utopisch
Das Beispiel Rom zeigt uns eindrücklich: wir müssen uns vom Gedanken komplett autarker Städte verabschieden. Es ist absolut undenkbar, dass sich Megacities mit über 10 Millionen Einwohnern wie New York, Singapur, Istanbul, Paris oder London einmal komplett selbst versorgen könnten.
Eine Beispielrechnung
Um einen Menschen mit einer annähernd ausgewogenen Mischkost mit rund 2300 Kalorien pro Tag zu ernähren, muss man mit rund 600m² Fläche rechnen. In dieser Rechnung ist die Kalorienaufnahme einer typisch westlichen Diät um ⅓ reduziert und die Aufnahme tierischer Produkte um die Hälfte.
(Quelle: landesversorgung.lu)
Um eine Megacity mit 10 Millionen Einwohner versorgen zu können, bräuchte man 600.000 Hektar (6.000 Quadratkilometer) fruchtbares Ackerland! In dieser Fläche ist die benötigte Infrastruktur noch nicht eingerechnet.
Beispiel: London hat 10,3 Mio. Einwohner auf einer Fläche von 1.572 km². London verbraucht mehr als das sechsfache seiner Größe an fruchtbarem Ackerland, um seine stetige Bevölkerung zu versorgen, Fremdenverkehr nicht einbezogen.
Insgesamt stehen in Großbritannien knapp 50.000 km² fruchtbares Ackerland zur Verfügung. Die Gesamtbevölkerung liegt bei knapp 56 Mio. Insgesamt benötigt Großbritannien eine Fläche von 33.600 km² fruchtbares Ackerland.
Wir sehen: Großbritannien kann sich auf Landesebene bei angepasster Ernährungsweise durchaus komfortabel selbstversorgen. Die Stadt ist aber abhängig vom Land, wenn es um den Gesamtbedarf der benötigten Kalorien geht.
Warum dann überhaupt Urban Farming?
Auch wenn keine komplette Selbstversorgung der Städte möglich ist, können wir uns bemühen einen Großteil der frischen Lebensmittel vor Ort zu produzieren.
Da das Vorhaben der komplett autarken Stadt ohnehin zum Scheitern verurteilt ist, sollten wir rational an die Überlegung der urbanen Landwirtschaft rangehen. Letztendlich ist die bittere Wahrheit, dass nur beständig ist, was langfristig wirtschaftlich ist.
Nachteile Urban Farming
Jeglicher Missbrauch von Konzepten ist mit Nachteilen verbunden. Deswegen sollten wir nicht um jeden Preis Lebensmittel im urbanen Raum produzieren.
Ein negatives Beispiel sind die Schweinehochhäuser in China. Hier werden bis zu 13 stöckige Stallungen aufgebaut in denen zigtausende von Schweinen aufgezogen werden. Der Bau solcher mehrstöckigen Gebäude ist nicht nur sehr teuer und ressourcenintensiv, es kommt auch zu starker Umweltbelastung.
In den vergangenen Jahren wurden viele urbane Schweineställe aufgrund zu starker Umweltbelastung dicht gemacht oder auf ländliche Gebiete verlegt. Die neuen Schweinehochhäuser sind eine Gegenentwicklung zu dieser Politik.
Für so viele Schweine müssen viele tausend Tonnen Futter herangeschafft werden, zig tausende Liter Trinkwasser werden gebraucht und es fällt sehr viel Gülle an. Wie die Betreiber die Gülleproblematik angehen ist nicht im Detail bekannt. Was man weiß ist, dass die Gülle separiert wird: der flüssige Teil wird in den Wäldern versprüht, der feste Teil in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Das versprühen von Gülle in Wäldern ist in Deutschland nicht ohne Grund verboten. Ein überdüngter Wald kann seine Funktion zum Wasserschutz nicht mehr erfüllen und Nitrat sickert in das Grundwasser. Das Gleiche passiert, wenn Ackerland überdüngt wird - der Stickstoffüberschuss sickert ins Grundwasser.
Vorteile Urban Farming
Urbane Landwirtschaft ist nicht gut, weil sie urban ist. Sie bringt erst richtig viel, wenn sie gut und von Nachhaltigkeitsgedanken getrieben umgesetzt wird. Dazu gehören die folgenden Leitbilder:
Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit lokal und regional produzieren
- Ganz klar: Obst, Gemüse und Kräuter. Insbesondere Blattgemüse und Beerenobst sind rasch verderblich und nehmen mit zunehmender Lagerungsdauer schnell an Qualität ab. Sie sind wichtig für eine ausgewogenen Ernährung, enthalten aber sehr wenig Kalorien.
- Durch die herausragende frische haben Waren aus lokaler Nähe einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber Importware.
- Bei Blattgemüse sind bei intensiver Bewirtschaftung zum Beispiel mehrere Ernten im Jahr möglich.
Urbane Landwirtschaft macht Städte lebenswert
- Intensiv-biologische Landwirtschaft, die kleinräumig und vielfältig wirtschaftet.
- Felder zum Selberernten bieten einen Bezug zur Landwirtschaft für die entfremdete Stadtbevölkerung.
- Obst- und Nussbäume, Sträucher und Kräuter, sogar Gemüse wie Rhabarber kann selbst auf kleinen städtischen Flächen angepflanzt werden. Als Alternative zu Zierpflanzen.
- Beim Anbau mehrerer Kulturen auf kleiner Fläche werden Lebensräume für Insekten und andere Lebewesen erschaffen und tragen so zum Artenschutz bei.
- Biologische Landwirtschaft verhindert das Pestizide die ohnehin schon durch Verkehr belastete Stadtluft weiter verschlechtert.
- Kleingärten bieten Erholungs-und Lernraum für die Stadtbevölkerung.
Die lokale Wirtschaft wird gestärkt
- Statt Anbau von typischen Marktfrüchten wie Getreide und Ölpflanzen oder Zuckerrüben wird durch hohen Personaleinsatz biologisch erzeugtes Gemüse für die lokale Umgebung erzeugt.
- Entstehung von Arbeitsplätzen für qualifizierte und unqualifizierte Kräfte mit sinnstiftender Tätigkeit.
- Durch Direktvermarktung bleibt die Wertschöpfungskette in der Hand des Produzenten.
Fazit
Der Anbau von Obst und Gemüse bringt nicht nur frischere und damit nährstoffreiche Kost auf den Teller, es fördert auch den Bezug zu unverarbeiteten Nahrungsmitteln. Wer weiß wo die Lebensmittel herkommen, wird diese mit viel mehr Wertschätzung geniessen können.
Selbst wenn die Bemühungen noch so groß sind: Der Großteil der Kalorien wird weiterhin in Städte importiert werden müssen. Trotzdem können auch die Städter wieder mehr Freude an gesunder Ernährung finden, wenn der Gartenbau in der Stadt verstärkt wird. Dazu braucht es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, die sicherlich - im wahrsten Sinne des Wortes - Früchte tragen wird.
Microgreens: das neue Superfood?
Mehr erfahrenDas neue Superfood
Superfood ist ein Begriff der stellenweise inflationär gebraucht wird und keinen festen Hintergrund hat. Wenn ich will, kann ich alles als Superfood bezeichnen. Es ist eben nur ein Begriff fürs Marketing. Aber weil Marketing funktioniert, wissen wir alle was Superfoods sein sollen: Nahrungsmittel die neben dem schlichten Nährwert noch gesundheitliche Vorteile versprechen.
Bewiesen ist das in den meisten Fällen nicht. Viele wichtige Faktoren, wie lange Lieferketten oder Verarbeitungsschritte und negative Umwelteinflüsse werden einfach außen vorgelassen, wenn es darum geht einem Nahrungsmittel den Superfoodstempel aufzudrücken.
Die größten Vorteile von Microgreens:
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Deine Greens sind immer erntefrisch! Kein tagelanger, ressourcenfressender Kühltransport aus Spanien oder vom anderen Ende der Welt, bei dem wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Dazu kommt kein Zwischenstopp im Handel, wo die Lagerbedingungen alles andere als optimal sind.
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Rohkost muss man mögen, mit Microgreens wird es dir besonders leichtfallen. Wir empfehlen die Greens roh zu verzehren und besonders heiße Gerichte erst ein bisschen abkühlen zu lassen bevor sie mit Greens getoppt werden.
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Die Sortenauswahl bereichert deinen Speiseplan, oder würdest du auf die Idee kommen Senf- oder Buchweizenblätter zu essen? Eher nicht, denn selbst wer den Geschmack noch mag wird spätestens von der zähen Textur abgeschreckt. Die Greens hingegen vereinen die Inhaltsstoffe mit einer angenehmen Textur.
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Weniger Nitrat. Auch wenn Nitrat für einen gesunden, ausgewachsenen Menschen eigentlich kein Problem darstellt, kann es besonders für kleine Kinder problematisch werden, da es in giftiges Nitrit umgewandelt werden kann. Der Nitratgehalt von Gemüse hängt von vielen Faktoren ab, aber besonders Gartensalate ( Kopfsalat, Eisbergsalat, Lollo Rosso/Bionda) reichern in Wintermonaten viel Nitrat an. Da Gartensalate ohnehin schlecht als Microgreen zu kultivieren sind, stellen unsere Greens eine nitratarme, gesunde, „salatige“ Alternative dar.
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Geringe Kaloriendichte bei gleichzeitig hohen Gehalten an Mikro- und Makronährstoffen. Der Gehalt an lebensnotwendigen Mineralien ist bis zu 1,73 mal höher als in ausgewachsenem Gemüse.
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Höhere Vitamingehalte als ausgewachsenes Gemüse. Rotkohl Microgreens enthalten die 260-fache Menge an Vitamin A und sechsmal mehr Vitamin C als ausgewachsener Rotkohl. Von 25 getesteten Microgreensorten enthielten 18 von ihnen höhere Vitamin K Gehalte als Brokkoli. Alle 25 Sorten enthalten mehr Vitamin E als ausgewachsener Spinat.
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Glucosinolate, sind Verbindungen die in Kohlgewächsen vorkommen und im Ruf stehen Krebs-und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzubeugen. Sie sind in doppelter Menge in Rotkohl Microgreens enthalten im Vergleich zu ausgewachsenem Rotkohl.
Tipp:
Glucosinolate sind zwar recht hitzestabil, sie gehen aber in großer Menge ins Kochwasser über. Es ist also besser Kohl zu braten. Oder du fängst das Kochwasser auf und bereitest damit zum Beispiel eine Soße zu.
Deine selbst angebauten Microgreens sind also wahre Vitaminbomben. Eine grundsätzlich ausgewogene Ernährung mit viel frischen Obst und Gemüse können sie aber nicht ersetzen. Sie enthalten sogar tendenziell weniger Proteine und haben geringere Phosphor und Kaliumgehalte als ausgewachsenes Gemüse. Aber wir sehen Microgreens auch nicht als Grundnahrungsmittel, sondern als eine natürliche und leckere Möglichkeit deinen Speiseplan mit vitaminreicher Rohkost zu bereichern. Denn davon enthalten sie nachgewiesen erstaunliche Mengen und wir finden damit haben sie den Namen Superfood verdient. Übrigens sind sie nicht nur super für dich, sondern auch für die Umwelt!
Wie baue ich Micorgreens mit dem Grow Kit an?
Mehr erfahrenDas Tinygreens Grow Kit
Unser Grow Kit macht dir den Anbau von Microgreens so einfach wie möglich. Trotzdem gibt es noch ein paar Dinge die du beachten musst, denn Pflanzen sind auch Lebewesen.
Der perfekte Standort für deine Greens ist immer etwa gleich warm. Temperaturen um die 20°C sind ideal. Dort keimen deine Greens innerhab weniger Tage und legen ein schnelles Wachstum an den Tag. Kühle Temperaturen unter 18°C oder große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur führen dazu, dass die Greens langsamer und ungleichmäßig keimen. Für den Start ist es also besonders wichtig, einen gleichmäßig warmen Ort für deine Greens zu finden. Solange die Keimung noch nicht abgeschlossen ist, ist es egal ob deine Greens im Hellen oder Dunkeln stehen.

Ist ein warmes Plätzchen für deine Greens gefunden geht es schon los. Fülle die Schale bis etwa 1cm unter den Rand mit Leitungswasser, nehme das Saatpad vorsichtig aus der Verpackung und lege es in die Schale. Sind ein paar Samen abgefallen, kannst du diese einfach wieder auf das Pad legen. Nach etwa zehn Minuten hat sich das Pad mit Wasser vollgesogen. Nachdem du das große Ettikett auf der Rückseite entfernt hast legst du die Papierverpackung auf das Pad. Bei leichtem Druck sollte das Papier sofort Wasser ziehen. Ist das nicht der Fall, gib einfach noch einen Schluck Wasser hinzu.
Nach etwa drei bis vier Tagen sind deine Greens gekeimt und haben das Papier hochgehoben. Das Papier kann jetzt entfernt werden, denn sind die Greens einmal gekeimt brauchen sie Licht, um sich gesund zu entwickeln und wertvolle Inhaltsstoffe zu bilden. Am besten stehen sie hell, aber nicht in praller Sonne. Die Fensterbank bietet sich hier natürlich an, jeder andere Platz mit natürlichem Lichteinfall tut es auch. Nach weiteren vier bis sechs Tagen sind deine eigenen Microgreens entereif und warten nur noch darauf von dir geerntet zu werden.Dazu nimmst du am besten eine saubere Schere und schneidest sie über dem Pad ab. Das Pad kannst du anschliessend auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgen. Die Schale kannst du einfach in der Spümaschiene für die nächste Runde reinigen.
Deine Greens sind erntereif, du hast jedoch im Moment keine Verwendung dafür? Kein Problem, im Gemüsefach vom Kühlschrank bei 10-12°C bleiben sie etwa 10 Tage lang frisch.