Weizengrassaft - das grüne Blut

Inhaltsverzeichnis

Weizengrassaft wird aus den jungen Trieben des Weizens Triticum aestivum gewonnen. Der grüne Trendgetränk wird kontrovers diskutiert. Der grüne Saft soll eine Vitaminbombe sein und der Verdauung helfen und vor Krebs schützen. Andere halten den grünen Saft für weitestgehend nutzlos.

Was man in der Wissenschaft davon hält, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was steckt drin im Weizengrassaft?

„Grünes Blut“ bezieht sich auf den hohen Chlorophyll Gehalt, der für die satte Grünfärbung verantwortlich ist. Des Weiteren sind Vitamin A, C, E und B Komplexe reichlich enthalten, zudem kommen eine Fülle an Mineralstoffen wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Magnesium, Zink, Bor und Molybdän hinzu. Außerdem tragen verschiedene Enzyme zu der Pharmazeutischen Wirkung bei.
Unter anderem sind zu nennen: Protease, Amylase, Lipase, Cytochrom oxidasen, transhydrogenase und Super oxid dismutase.
Weitere gesundheitlich relevante  Merkmale sind Aminosäuren wie Asparaginsäure, Glutensäure, Arginin, Alanin und Serine. Zudem enthält Weizengras antioxidative flavonoide wie apigenin, quercetin und luteolin.

Basis Nährwerte

Mineralstoffe

Vitamine

Kalorie, 21,0 cal

Eisen : 0,61 mg

Vitamin C: 3,64 mg

Wasser 95g

Magnesium: 24 mg

Vitamin A: 427 IU

Fett: 0,06g

Kalium: 147 mg

Vitamin B1: 0,08 mg

Kohlenhydrate: 2,0g

Phosphor: 75,2 mg

Vitamin B2: 0,13 mg

Ballaststoffe: <0,1g

Zink: 0,33 mg

Vitamin B3: 0,11 mg

Chlorophyll: 42,2 mg

Sodium: 10,3 mg

Vitamin B5: 6,0 mg

Chlorine: 92,4 mg

 

Vitamin B6: 0,2 mg

Glucose; 0,80g

 

Vitamin B12: <1 mcg

 

 

Vitamin E: 15,2 IU

 

 

Folsäure: 29 mcg

*pro 100 g Weizengras

Bis Tag acht nach der Keimung steigen Gehalte an Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und Chlorid an, während Gehalte an Zink, Eisen und Magnesium stagnieren. Der beste Erntezeitpunkt ist demnach acht Tage nach der Aussaat (Padalia 2010).

Chlorophyll als „grünes Blut“

Chemisch gesehen ähnelt Chlorophyll stark dem Hämoglobin im Blut. Der größte Unterschied ist, dass das zentrale Metallatom im Chlorophyll Magnesium und im Hämoglobin Eisen ist. Aus diesem Grund kann Chlorophyll unterstützend bei seltenen Erkrankungen der Blut Synthese wie beta-thalassemia oder hämolytische Anämie eingesetzt werden*(Padalia 2010).

Weizengrassaft unterstützt Krebstherapien

Weizengrassaft wird aufgrund seines hohen Chlorophyll und Enzym Gehaltes unterstützend bei der Krebstherapie eingesetzt. Aufgrund der blutähnlichen Struktur erhöht es den Sauerstoffgehalt im gesamten Körper, einschließlich Krebszellen, die sehr anfällig für hohe Sauerstoffgehalte sind. Die Enzyme der Superoxiddismutase wandelt freie Sauerstoffradikale in H2O2 um und unterstützt diesen Effekt.
Zusätzlich unterstützt das Pflanzenhormon Abscisinsäure die Krebstherapie indem es die Hormone innerhalb der Krebszellen neutralisieren kann. Besonders hoch ist der Gehalt an Abscisinsäure im Weizengras, wenn man es nach dem Schnitt 4 Stunden lang welken lässt und erst dann entsaftet.

Ein neuerer Ansatz nutzt die hohe alkane Wirkung des Weizengrassaftes. Zum einen hilft eine alkane Diät die Mikroben-Anzahl im Körper zu reduzieren. Das ist insofern wichtig, da der Körper im Zuge einer Chemotherapie extrem anfällig für allerlei sekundäre Infektionen wird. Bis zu einem gewissen Grad kann das Risiko einer Sekundärinfektion durch eine stark alkane Ernährung reduziert werden - Weizengrassaft kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Zum anderen wirkt eine alkalische Umgebung direkt auf die Krebszellen. Der PH-Wert von Weizengrassaft liegt bei 7,2 und ist damit stark alkalisch. (Paralia 2010)

*wir sind keine Ärzte. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden sie sich bitte an ihren behandelnden Arzt. Dieser Artikel dient dem Wissenstransfer aus aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und gibt in keinerlei Weise Empfehlungen zur Behandlung von Krankheiten. Experimente und Untersuchungen wurden nicht selbst durchgeführt. Nähere Informationen entnehmen sie bitte aus der Originalliteratur (siehe unten).

Bioverfügbarkeit von Chlorophyll

In Diskussionen um das für und wider von Weizengrassaft tritt oft das Argument auf, dass die Bioverfügbarkeit von Chlorophyll schlecht sei. Konkret heißt das:
Ein Großteil des Chlorophylls wird unverdaut wieder ausgeschieden, ohne das der Körper davon profitieren könne.

Man geht von einer Bioverfügbarkeit von etwa 5% aus. Bei einer geschätzten täglichen Aufnahme von 26-86 mg/Tag würden nur 1,3 -4,3 mg/ Tag vom Körper aufgenommen. Das mag für den Stoff Chlorophyll stimmen, allerdings sind darin keine Neben-und Abbauprodukte mit einbezogen. Die Derivate Pheophytin, Pheophorbides und Chlorine kommen vermehrt im Körper vor und sind auf die Einnahme von Chlorophyll zurückzuführen.

Mehrer Studien bestätigen den positiven Effekt von Chlorophyll und seiner Derivate. Chlorophyll kann Schadstoffe wie Mutagene im Darm binden und ihre Absorption vom Körper verhindern. Einmal aufgenommen entfaltet das Chlorophyll bzw. seine Derivate verschiedenen antikarzinogene Wirkungen die bis heute nur ansatzweise erforscht sind ( Hayes 2020).

Im Klartext: 95% Prozent des Chlorophylls werden unverdaut aber teilweise beladen mit schädlichen Stoffen ausgeschieden. Die restlichen 5% werden vom Körper aufgenommen und entfalten dort vielfältige positive Wirkungen.

Inwiefern hat Weizengrassaft etwas mit der Leber zu tun?

Eine vitale Leber ist Voraussetzung für unser Wohlbefinden und das Entgiftungsorgan des Körpers. Neben den stimulierenden und regenerativen Effekten von Chlorophyll sind weitere Inhaltsstoffe von Weizengras wie der hohe Mineraliengehalt wie Chlorid verantwortlich für den positiven Effekt auf die Leber. Chlorine verhindert die Einlagerung von Fetten in die Leber und fördert somit die Fettverbrennung.

Indole erhöhen die enzymatische Aktivität in der Leber, die bei der Deaktivierung von karzinogenen Stoffen beteiligt sind.

12 Gründe warum du Weizengrassaft trinken solltest

    1. Viel Sauerstoff -  Kopf und Körper funktionieren am besten wenn alle Organe gut mit Sauerstoff versorgt sind
    2. Antiseptisch
    3. Wirkt blutbildend und blutreinigend
    4. Bester Detox-Effekt - mehr als 10 mal effektiver als Karotten- oder Selleriesaft
    5. Chlorophyll verbessert den Blutzuckerspiegel
    6. Verbessert die Lebergesundheit
    7. Gut für die zahn- und Mundgesundheit
    8. Für strahlend schöne Haut, - auch bei Ekzemen und Akne
    9. Verhindert vorzeitiges Ergrauen der Haare
    10. Aufgrund des niedrigen PH Werts von 7,2 wird es gut von Körper aufgenommen und trägt zu einer basischen Ernährung bei
    11. Wirkt darmreinigend
    12. Wirkt vorbeugend und heilend bei Krebs

(Bodla 2011 „A study on wheat grass and its nutritional value. ISSN 2225-0557(online))

3 wichtigsten Gründe täglich Weizengrassaft zu trinken

  • Blutreinigend
  • Unterstützt Entgiftung der Leber
  • Darmreinigend

Wann lieber kein Weizengrassaft zu sich nehmen

Wann du Weizengrassaft nicht zu dir nehmen solltest. Weizengrassaft enthält viel Kalium und ist deswegen für folgende Personen nicht geeignet. Bzw. sollte vorher ärztlicher Rat eingeholt werden:

  • Schwangere und stillende Mütter
  • Dialysepatienten
  • Erkrankungen der Leber oder nach Lebertransplantationen
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes 

So stellst du Weizengrassaft auch ohne Entsafter her (Schritt-für-Schritt Anleitung)

Du brauchst: 

  • Weizengras Microgreens (am besten 8 Tage alt)
  • Schneidebrett und Messer
  • Wasser oder Saft (z.b. Apfelsaft)
  • Mixer
  • Haarsieb, French press oder Mulltuch

 So geht's: 

    1. Ernte deine Weizengras Microgreens mit einem Messer oder einer sauberen Schere kurz über dem Substrat
    2. Wasche es kurz unter kaltem Wasser um eventuellen Staub zu entfernen
    3. Schneide das Gras in ca 1cm lange Stücke. Andernfalls wird dein Mixer Probleme beim späteren zerkleinern haben.
    4. Gebe das Gras mit einem Glas Wasser oder Saft in den Mixer. 
    5. Mixe alles auf höchster Stufe mindestens 1 Minute lang durch
    6. Trenne die festen von den flüssigen Stoffen dazu eignen sich: feine Haarsiebe, eine French Press und Mulltücher
    7. Geniesse den Saft am besten eisgekühlt oder in Verbindung mit anderen Früchten in einem Smoothie!

Tipp: Du musst den Saft nicht jeden Tag frisch zubereiten, er lässt sich prima in Eiswürfelbehälter einfrieren und kann so portionsweise entnommen werden. Eine andere Art der Lagerung können wir nicht empfehlen, da frischer Weizengrassaft leider schnell verdirbt.